Ratgeber > Photovoltaik > Unterkonstruktion

Unterkonstruktion für PV-Anlage: Die Basis für sichere und effiziente Solartechnik

Eine Photovoltaikanlage besteht nicht nur aus Solarmodulen und einem Wechselrichter – entscheidend für eine langlebige und sichere Installation ist die richtige Unterkonstruktion. Sie ist das Fundament, auf dem alles aufbaut. Doch welche Systeme gibt es? Welche eignen sich für Flachdächer oder Ziegeldächer? Und warum setzen wir bei Hanse Solar Technik vor allem auf K2 Systems und ESDEC? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige rund um das Thema PV-Unterkonstruktion.

Picture of Lukas Rieß
Lukas Rieß

1. April 2025

Unverbindliche Anfrage starten!

Unterkonstruktion für PV-Anlage

Themen in diesem Artikel

Was ist eine Unterkonstruktion für Photovoltaik-Anlagen?

Eine Unterkonstruktion (kurz: UK) bildet das tragende Gerüst einer Photovoltaik-Anlage. Sie sorgt dafür, dass die Solarmodule sicher befestigt sind und optimal zur Sonne ausgerichtet werden können. Dabei muss sie nicht nur das Gewicht der Module tragen, sondern auch Wind- und Schneelasten standhalten – und das über viele Jahre hinweg.

Wofür braucht man eine Unterkonstruktion bei Photovoltaik?

Die Unterkonstruktion ist das Bindeglied zwischen Dach und Solarmodul. Ohne sie wäre keine fachgerechte Montage möglich. Abhängig vom Dachtyp (z. B. Flach- oder Schrägdach), dem Material (Dachziegel, Trapezblech, Bitumen etc.) und der gewünschten Ausrichtung der PV-Anlage kommen unterschiedliche Systeme zum Einsatz. Dabei gilt: Eine gute UK steigert die Effizienz der gesamten PV-Anlage, weil sie für die richtige Modulneigung und -ausrichtung sorgt.

PV Unterkonstruktion Flachdach: Diese Systeme machen den Unterschied

Gerade bei Flachdächern sind besondere Lösungen gefragt. Denn hier gilt es, die Dachhaut nicht zu durchdringen, um die Dichtigkeit nicht zu gefährden. Statt Bohren ist also Kleben, Klemmen oder Ballastieren angesagt.

Ballastierte Systeme

Hier liegen die Montagesysteme lose auf dem Dach und werden mit Gewichten beschwert. Die Modulständer stehen auf speziellen Kunststoff- oder Aluminiumwannen, die mit Betonplatten oder Kies beschwert werden. Vorteil: Kein Eingriff in die Dachhaut. Nachteil: Zusätzliches Gewicht auf dem Dach muss statisch eingeplant werden.

Geklebte oder verschweißte Systeme

Einige Hersteller setzen auf Klebesysteme mit speziellen, witterungsbeständigen Haftklebern oder auf thermisches Verschweißen mit der Dachabdichtung. Diese Variante ist besonders interessant, wenn die Dachlast gering gehalten werden muss oder der Einsatz von Ballast nicht möglich ist.

Neigungswinkel und Windlast

Typische Neigungswinkel bei Flachdachsystemen liegen zwischen 10 und 20 Grad. Damit erzielt man einen guten Kompromiss aus Energieertrag und Windlast. Wichtig: Die UK muss so geplant werden, dass sie Windangriffsflächen minimiert und aerodynamisch optimiert ist.

Die Unterkonstruktion verbindet Dach und Solarmodul und sorgt für sicheren Halt. Sie bildet die Grundlage jeder fachgerechten und langlebigen PV-Montage.

Bild von zwei Mitarbeitern bei der Montage einer Photovoltaikanlage zum Thema Beratung & Angebot
Jetzt den ersten Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung machen

Ob Eigenheim oder Gewerbe – wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine Photovoltaiklösung, die zu Ihnen passt. Persönlich, verständlich und transparent.

Photovoltaik Unterkonstruktion: Diese Varianten gibt es

Unabhängig vom Dachtyp lässt sich die UK grob in zwei Kategorien unterteilen:

  • Aufdach-Systeme: Die Module werden auf das bestehende Dach montiert. Das ist der Regelfall bei Sanierungen oder bestehenden Immobilien.

  • Indach-Systeme: Die Module ersetzen Teile der Dacheindeckung. Diese Variante kommt meist bei Neubauten zum Einsatz und wirkt besonders elegant.

Innerhalb dieser Kategorien gibt es weitere Unterteilungen, z. B. Dachhaken-Systeme für Ziegel, Trapezblechhalterungen oder eben Flachdach-Ballastsysteme.

Systeme von K2 Systems und ESDEC im Vergleich

Bei Hanse Solar Technik setzen wir vor allem auf zwei bewährte Hersteller für Montagesysteme: K2 Systems und ESDEC. Beide bieten hochwertige, langlebige und praxisnahe Lösungen für nahezu jeden Dachtyp. Im Folgenden stellen wir Ihnen unsere bevorzugten Systeme etwas genauer vor.

K2 Systems: SolidRail und Dome Systeme

Das deutsche Unternehmen K2 Systems bietet sowohl für Schragdächer als auch für Flachdächer ausgeklügelte Montagesysteme. Das SolidRail Montagesystem eignet sich für nahezu alle Dacharten – von klassischen Ziegel- und Biberschwanzdächern bis hin zu Trapezblech, Wellblech oder Schiefer. Die Systeme sind robust, montagefreundlich und vielfach bewährt.

Vorteile K2 SolidRail:

  • Für viele Eindeckungen geeignet

  • Stabil und langlebig

  • Flexibel kombinierbar mit verschiedenen Dachhaken

Auf Flachdächern kommt bei uns häufig das K2 Dome System zum Einsatz. Es ist aerodynamisch optimiert, werkzeugarm zu montieren und bietet sowohl Ost-West- als auch Süd-Ausrichtungen.

Vorteile K2 Dome:

  • Hohe Flexibilität bei der Modulanzahl

  • Einfaches Montagesystem mit wenigen Komponenten

  • Made in Germany mit klaren Montageanleitungen

ESDEC: ClickFit EVO & FlatFix Fusion

Der niederländische Hersteller ESDEC steht für clevere, durchdachte Steck- und Klicksysteme. Besonders auf Schragdächern bewährt sich das ClickFit EVO Ziegeldach-System, das aus nur vier Grundkomponenten besteht.

Merkmale des ClickFit EVO Systems:

  • Fixierung durch Klemmung ohne Verschraubung

  • Stufenlos höhenverstellbare Dachhaken – passt auf fast alle Ziegeltypen

  • Korrosionsschutz durch selbstheilende Magnelis-Beschichtung

  • Kein Bohren in die Dachunterkonstruktion nötig

Die Montage erfolgt besonders schnell und effizient: Die Haken werden eingeklickt, die Schienen aufgesetzt, und die Module verschraubt – fertig. Weniger Teile, weniger Aufwand, mehr Tempo. Für Flachdächer bietet ESDEC das FlatFix Fusion System an. Es ist besonders für kleinere bis mittlere Flächen ideal und wird werkzeuglos aufgebaut.

Vorteile FlatFix Fusion:

  • Modulares Stecksystem ohne Dachhautdurchdringung

  • Sehr niedrige Aufbauhöhe

  • Optimale Hinterlüftung der Module

Dank dieser Systeme können wir bei Hanse Solar Technik eine schnelle und fachgerechte Montage garantieren – sowohl auf kleinen Carports als auch auf großflächigen GewerbedächernSchauen Sie sich hier im Video an, wie einfach und schnell die Montage mit dem ESDEC ClickFit EVO System funktioniert:

Bild von einem Mitarbeiter der Hanse Solar Technik GmbH zum Thema Beratung & Angebot
Photovoltaik geplant – auf dem Dach oder als Balkonkraftwerk?

Lassen Sie sich von uns individuell und unverbindlich beraten – passgenau auf Ihre Wünsche und technischen Möglichkeiten abgestimmt.

Jetzt zur passenden Photovoltaik-Lösung beraten lassen

Sie planen eine Photovoltaikanlage und möchten wissen, welches Montagesystem am besten zu Ihrem Dach passt? Unsere Expertinnen und Experten von Hanse Solar Technik beraten Sie ganzheitlich – von der Unterkonstruktion bis zur optimalen Auslegung von Modulen, Wechselrichter und Speicher.

Nutzen Sie jetzt die Gelegenheit für eine unverbindliche Beratung und ein individuelles Angebot – exakt auf Ihre Dachfläche und Ihren Energiebedarf zugeschnitten.

Jetzt kostenlos beraten lassen!

 

FAQ zur Unterkonstruktion für PV-Anlagen

Muss ich meine Dachhaut anbohren, um eine PV-Anlage zu montieren?

Nicht unbedingt. Gerade bei Flachdächern gibt es ballastierte oder geklebte Systeme, die ganz ohne Dachhautdurchdringung auskommen.

 

Das hängt stark vom gewählten System und vom Dachtyp ab. Ballastierte Systeme auf dem Flachdach bringen durch Betonplatten oder andere Gewichte teils mehrere hundert Kilogramm zusätzlich auf das Dach – diese Last muss statisch berücksichtigt werden.

Bei geklebten oder verschweißten Flachdachsystemen entfällt der Ballast, wodurch die Gesamtlast deutlich geringer ausfällt.

Bei klassischen Aufdach-Systemen auf Ziegeldächern, wie etwa mit SolidRail oder ClickFit EVO, bewegt sich das Gewicht der Unterkonstruktion inklusive Modulen meist zwischen 10–15 kg pro Quadratmeter. Diese Systeme sind leicht und dennoch stabil genug, um Wind- und Schneelasten dauerhaft standzuhalten.

Davon raten wir ab. Die fachgerechte Montage erfordert Erfahrung, speziell in Bezug auf Statik, Windlast und Dachabdichtung. Fehler bei der Installation können später teuer werden oder die Gewährleistung gefährden.

Viele Systeme lassen sich demontieren und wiederverwenden – vorausgesetzt, sie wurden nicht verklebt oder verschweißt. In jedem Fall sollte die neue Dachfläche sorgfältig neu geplant werden.