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Optimale Ausrichtung Ihrer PV-Anlage: So erzielen Sie den höchsten Ertrag

Die richtige Ausrichtung einer PV-Anlage entscheidet darüber, wie viel Strom Sie aus der Sonne gewinnen können. Viele denken, dass eine reine Süd-Ausrichtung am besten ist, doch das ist nicht immer der Fall. Tatsächlich können auch Ost-West-Ausrichtungen sehr gute Erträge erzielen – besonders wenn Sie den Eigenverbrauch optimieren möchten. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Dachausrichtung sich für Ihre Photovoltaikanlage lohnt und wie Sie den besten Neigungswinkel für eine hohe Effizienz bestimmen.

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Lukas Rieß

19. April 2024

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Ausrichtung PV-Anlage

Themen in diesem Artikel

Ausrichtung PV-Anlage: Welche Faktoren gibt es?

Damit Ihre PV-Anlage den höchsten Ertrag erzielt, spielen zwei große Faktoren eine entscheidende Rolle:

  1. Die Dachausrichtung – auch Azimut genannt. Sie beschreibt, in welche Himmelsrichtung Ihr Dach zeigt.
  2. Der Neigungswinkel – also die Steigung der PV-Module im Verhältnis zur Sonne.

Die optimale Kombination aus beiden sorgt dafür, dass die Solarmodule das Sonnenlicht bestmöglich einfangen. Aber keine Sorge: Selbst wenn Ihr Dach nicht perfekt ausgerichtet ist, lohnt sich eine Photovoltaikanlage trotzdem!

Welche weiteren Faktoren spielen bei der richtigen Ausrichtung eine Rolle?

Zusätzlich sind weitere Aspekte zu beachten:

  • Verschattungen durch Bäume, Nachbargebäude oder Schornsteine
  • Dachaufbauten wie Belüftungen oder Satellitenschüsseln, die Schatten werfen können
  • Windanfälligkeit, insbesondere bei Flachdachmontagen

Die optimale Kombination aus Azimut und Neigung ermöglicht es den Solarmodulen, das Sonnenlicht bestmöglich zu nutzen.

Bild von zwei Mitarbeitern bei der Montage einer Photovoltaikanlage zum Thema Beratung & Angebot
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Welche Dachausrichtung ist ideal für eine PV-Anlage?

Eine Photovoltaikanlage profitiert am meisten von einer südlichen Ausrichtung, denn hier trifft die Sonne im Tagesverlauf besonders lange und intensiv auf die Module. Doch auch Ost- und West-Ausrichtungen haben viele Vorteile:

Süd-Ausrichtung – maximaler Ertrag

  • Höchster Energieertrag über den gesamten Tag hinweg
  • Ideal für Haushalte mit hohen Lastspitzen in der Mittagszeit (z. B. durch elektrische Warmwasserbereitung oder Klimaanlagen)
  • Besonders effizient in Kombination mit einem Stromspeicher zur Nutzung am Abend

Ost-West-Ausrichtung – perfekt für Eigenverbrauch

  • Gleichmäßige Verteilung des Solarstroms am Morgen und Abend
  • Besonders sinnvoll für Haushalte, die morgens und abends viel Strom verbrauchen, z. B. Berufstätige
  • Wirtschaftlich oft attraktiver als eine reine Süd-Ausrichtung, da weniger Strom ins Netz eingespeist werden muss
Grafik zeigt verschiedene Dachflächen mit zugehörigen PV-Erträgen.
Zeichnung: Energieertrag in Prozent je nach Ausrichtung und Neigungswinkel der Solaranlage. | © Hanse Solar Technik

Es muss nicht immer eine Süd-Ausrichung sein. Auch Ost-West-Ausrichtungen sind vielversprechend.

Bild von einem Mitarbeiter der Hanse Solar Technik GmbH zum Thema Beratung & Angebot
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Fallbeispiel 1: Süd-Ausrichtung

  • Bezugspreis für Strom 0,42€/kWh*
  • Anlagenleistung: 5,28 kWp (12 Module)
  • 5 kWh Stromspeicher
  • Ausrichtung 12 Module Süd
  • Stromertrag: ca. 5.050 kWh/Jahr
  • Autarkiequote: ca. 65 %

Fallbeispiel 2: Ost-West-Ausrichtung

  • Bezugspreis für Strom 0,42€/kWh*
  • Anlagenleistung: 5,28 kWp (12 Module)
  • 5 kWh Stromspeicher
  • Ausrichtung je 6 Module Ost & West
  • Stromertrag: ca. 4.120 kWh/Jahr
  • Autarkiequote: ca. 58 %

Praxisbeispiel: Welche Ausrichtung lohnt sich in der Praxis?

Ein Beispiel aus unserer Erfahrung zeigt, wie sich unterschiedliche Dachausrichtungen auf den Eigenverbrauch auswirken. Wir haben für einen 4-Personen-Haushalt mit 4.000 kWh Jahresverbrauch zwei Szenarien berechnet:

Dieses Beispiel zeigt, dass auch eine Ost-West-Ausrichtung attraktive Autarkiequoten ermöglicht. Vor allem für Haushalte mit hohem Verbrauch in den Morgen- und Abendstunden kann dies die bessere Wahl sein.

Welcher Neigungswinkel ist optimal?

Neben der Himmelsrichtung beeinflusst auch der Neigungswinkel Ihrer Module den Stromertrag. Hier gilt:

  • Ideal sind 30° bis 40°
  • In Norddeutschland: 35° bis 40° empfohlen
  • In Süddeutschland: 30° bis 35° optimal

Doch keine Sorge, wenn Ihr Dach nicht genau in diesem Bereich liegt! Selbst bei Abweichungen von bis zu 20° sinkt der Ertrag nur um wenige Prozent. Zudem spielt die diffuse Strahlung eine große Rolle, sodass selbst flache oder steilere Winkel noch lohnenswert sind.

Wie beeinflusst die Dachneigung und Ausrichtung den Ertrag?

Die folgende Tabelle zeigt anschaulich, wie viel Ertrag in Prozent Sie bei Ihrer individuellen Kombination aus Dachausrichtung und Neigung erzielen können. Das Maximum wird bei einer vollständigen Südausrichtung mit einer Neigung zwischen 30 und 40° erreicht. Bei Ost-/West-Ausrichtungen sind hingegen flachere Neigungen bis 20° vorteilhafter.

Tabelle der PV-Erträge basierend auf Dachneigung und -Ausrichtung
Photovoltaik Ertrag je nach Neigungswinkel und Dachausrichtung | © Hanse Solar Technik

Wie finde ich die beste Ausrichtung für meine PV-Anlage?

Damit Sie den maximalen Nutzen aus Ihrer Photovoltaikanlage ziehen, sollte eine individuelle Ertragsberechnung durchgeführt werden. Diese berücksichtigt:

  • Ihre Dachausrichtung und Neigung
  • Schattenwurf von Bäumen, Schornsteinen oder anderen Gebäuden
  • Ihren Stromverbrauch und Tageszeiten mit hohem Bedarf
  • Mögliche Speicherlösungen zur Optimierung des Eigenverbrauchs

Fazit: Auch mit weniger idealer Ausrichtung lohnt sich eine PV-Anlage

Durch moderne Speichertechnik und optimierte Eigenverbrauchsstrategien ist eine PV-Anlage fast immer rentabel. Selbst mit einer weniger idealen Dachausrichtung können Sie viel Strom selbst nutzen und Ihre Energiekosten senken.

Wir nutzen moderne Software, um Ihr Dach detailliert zu analysieren. Anhand eines individuellen Belegungsplans und der Berechnung der Sonneneinstrahlung können wir genaue Ertragszahlen liefern. Lassen Sie sich jetzt kostenlos beraten!